Jg. 9: SNAKE – Stress nicht als Katastrophe erleben

im Rahmen der Projekttage 2021!

Was ist Stress? Wie erlebe ich den? Was kann ich bei Stress tun? Wo kann ich mir, bei welchem Problem Unterstützung holen? Diese Fragen wurden nicht nur theoretisch besprochen, Autogenes Training, Phantasiereisen, Körperübungen, Atemübungen uvm. machten den praktischen Teil aus.

Der Jahrgang 9 wurde aufgeteilt und von acht Psychologen und Therapeuten drei Tage lang zu dem Thema Stress gecoacht. Gesponsert wird dieses Projekt von der Techniker Krankenkasse im Rahmen des Bundesprojektes „Gute, gesunde Schule“.

Als Beispiel ein Feedback der Referentin der Klasse 9b, Gruppe 2

Rahmenbedingungen:

Das Training fand in einer Gruppe von 14 Schüler*innen aus einer neunten Klasse statt. Der Raum war sehr klein, ein Smartboard und Flipchartpapier war vorhanden. Die Organisation von Frau Neumann war hervorragend, alle Materialien waren bereits in den Räumen und sie empfing uns in den Pausen mit Kaffee und Tee. Die Klassenlehrerin suchte immer wieder den Kontakt und war freundlich und hilfsbereit.

Die Stimmung in der Gruppe unter den Schüler*innen war sehr angenehm. Der Austausch untereinander führte immer wieder zu interessanten Diskussionen und zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Es gab keine Störungen.

Das Training:

Die Schüler*innen nahmen die Möglichkeit, sich über ihre Belastungen auszutauschen, sehr gut an und berichteten von Schulstress und familiären Problemen. Als größten Stressfaktor für mehr als die Hälfte der Gruppe wurde „Referat/ Vortrag halten“ bzw. „vor der Klasse sprechen“ genannt. Es war schön zu sehen, dass im Rahmen einer spielerischen Kooperationsübung die Kinder viel weniger Hemmungen hatten, vor der Gruppe zu sprechen.

Behandelt wurde:

  • Stressmodell
  • Ressourcen und Resilienz
  • evolutionäre Bedeutung und körperliche Reaktionen
  • Problemlöseschlange anhand eigener Problemen in Kleingruppen
  • Zeitmanagement
  • Gedanken und Stress
  • soziale Unterstützung, soziales Netz, meine Konflikte
  • Komplimente
  • Entspannungsübungen: PMR, Fantasiereise, Wohlfühlort

Ergebnis:

Vor allem die Entspannungsübungen wurden von den Schüler*innen immer wieder gewünscht und sehr gut angenommen. Die inhaltlichen Grundlagen konnten gut auf ihr persönliches Erleben angewendet und verstanden werden. Die Diskussionen in der Großgruppe verliefen eher verhalten, in den Kleingruppen kam es zu regem Austausch und im Evaluationsbogen gaben mehrere Schüler*innen an, sie seien sehr froh, zu wissen, dass es anderen auch so wie ihnen gehe.

Das Feedback der Schüler*innen fiel positiv aus, besonders profitiert haben sie neben den Entspannungsübungen davon, wie negative Gedanken erkannt werden können und was es für hilfreiche Methoden gibt, sich positive Gedanken zu machen. Einige teilten der Gruppe ihre Erfahrungen mit gelungenem Zeitmanagement mit, was die anderen gut annehmen konnten. Insgesamt ein gelungenes präventives Training, das mir großen Spaß gemacht hat.

Anmerkungen:

Da die Schule eine „Umweltschule“ ist, haben mehrere Kinder angesprochen, dass sie es begrüßen würden, wenn Ressourcen geschont werden würden, bspw. indem der Ordner weniger Blätter enthalten würde.

Der Feedbackbogen sollte meiner Meinung nach überarbeitet werden, da bspw. das Geschlecht „divers“ nicht ankreuzbar ist. Auch können die Schüler*innen Fragen nach Brainstorming und Metaplankarten nicht mehr beantworten.